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(1999) Jahrbuch für Soziologiegeschichte 1995, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Emile Durkheim und der Opportunismus

Gerhard Wagner

pp. 191-205

Emile Durkheim gilt als der soziologische Klassiker schlechthin. Nach seinen Regeln wird nicht nur eifrig Soziologie betrieben. Seine Schriften sind auch beliebtes Objekt der Exegese. Wie eine Durchsicht der Forschung zeigt, steht es mit der Tiefenschärfe der bisherigen Analysen allerdings nicht zum besten. So sind noch nicht einmal alle Denker bekannt, von denen Durkheim inspiriert wurde. Als Beleg sei hier nur die Behandlung genannt, die Gustave Le Bon zuteil wurde. Selbst dem Durkheim-Biographen Steven Lukes kam es nicht in den Sinn, hinter jenem "Dr. Lebon", dem Durkheim in De la division du travail social folgte, den Begründer der Massenpsychologie zu vermuten.1 Anstatt weitere post-post-strukturalistische Lesarten zu produzieren,2 wäre die Forschung mit einer Aufarbeitung der Quellenlage gut beraten.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-99766-1_12

Full citation:

Wagner, G. (1999)., Emile Durkheim und der Opportunismus, in C. Klingemann, M. Neumann, I. Srubar & K. Rehberg (Hrsg.), Jahrbuch für Soziologiegeschichte 1995, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 191-205.

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