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141844

(1993) Über Existenz, Dordrecht, Springer.

Ingardens Position

Gregor Haefliger

pp. 259-276

Ingardens These I3, nämlich dass Existenz kein gewöhnliches Klassifikationsprinzip sei, ist eine sozusagen negativ formulierte These. Wer sie vertritt, sollte auch eine zugehörige "positive" These vortragen. Ansonsten kann er nicht den Anspruch erheben, die Frage nach dem logisch—semantischen Status des Begriffes Existenz beantwortet zu haben. Im Falle von Ingarden liegt allerdings eine etwas ungünstige Situation vor. Leider nämlich ist Ingarden m.W. über die "negative" These nicht hinausgekommen, d.h. man kann bei ihm explizit keine zugehörige "positive" These ausfindig machen. Und was ebenfalls schlimm ist: Selbst die "negative" These wird von Ingarden nicht ausdrücklich formuliert. Dies bedeutet, dass von der vorliegenden Textgrundlage aus der Interpretation ein grüsseres Gewicht zufallen muss. In einem ersten Schritt ist nun ein "Ingardenianisches" Argument für I3 vorzustellen (§26) und anschliessend nach einer ergänzenden "positiven" These Ausschau zu halten (§27/28).

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-011-1674-9_10

Full citation:

Haefliger, (1993). Ingardens Position, in Über Existenz, Dordrecht, Springer, pp. 259-276.

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