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220479

Die Politische Theorie der reflexiven Modernisierung

Anthony Giddens

Jörn Lamla

pp. 283-315

Abstrakt

Eine ausgearbeitete ‚Theorie reflexiver Modernisierung" existiert noch nicht. Sie verweilt bisher im Status eines zeitdiagnostisch motivierten Theorieprogramms, das einer systematischen Entfaltung noch bedarf. Für dieses Programm bilden die folgenden vier Eckpfeiler einen Rahmen, mit dem sich die zugehörigen Vertreter grob identifizieren lassen: 1. Zeitdiagnostisch wird für die moderne Gesellschaft ein tiefgreifender Umbruch konstatiert. 2. Die Veränderungen werden auf Einflüsse und Mechanismen zurückgeführt, die klar in der Kontinuität der Moderne gesehen werden. 3. Für eine Erklärung dieser Prozesse wird auf das Prinzip der Reflexivität — im Sinne gesellschaftlicher Rückkopplung und Selbstanwendung (Beck) wie im Sinne kognitiver Reflexionsleistungen der Akteure (Giddens) — und dessen Verankerung in der modernen Gesellschaft zurückgegriffen. 4. In dieser Perspektive treten Phänomene der ‚Entgrenzung des Politischen" in den Vordergrund, die als zentrale Herausforderung für die politische Theorie der Gegenwart gesehen werden.

Publication details

Published in:

Brodocz André, Schaal Gary S. (2001) Politische Theorien der Gegenwart II: Eine Einführung. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Seiten: 283-315

DOI: 10.1007/978-3-663-12320-0_10

Referenz:

Lamla Jörn (2001) „Die Politische Theorie der reflexiven Modernisierung: Anthony Giddens“, In: A. Brodocz & G. S. Schaal (Hrsg.), Politische Theorien der Gegenwart II, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 283–315.