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Das "System der Kommunikation" als Intermediäre Struktur Zwischen Gesellschaft und Sprache
pp. 48-65
Abstrakt
Die meisten Aufsätze und Artikel zur Sprachsoziologie handeln die Konditionierung linguistischer Phänomene durch soziale Bedingungen ab, und nur wenige gehen auf Fälle ein, in denen dieses Bedingungsverhältnis umgekehrt verläuft. Dasselbe gilt für die Berichte und Mitteilungen, die bei den verschiedenen Symposien dargeboten werden. So befaßten sich z. B. bei den Giornate Internazionali di Sociolinguistica in Rom, um ein neueres Beispiel zu zitieren, vier der vorgelegten Berichte mit sprachlichen und nur einer mit soziologischen Problemen. Hält dieser Trend weiter an, so wird der größere Teil der Sprachsoziologie zur soziologischen Linguistik reduziert werden, deren Opposition dann eine Sprachsoziologie bilden wird. Damit wird das angestrebte Ziel — Soziologie als Brücke zwischen Soziologie und Linguistik — in keinem Falle erreicht werden können 1.
Publication details
Published in:
Kjolseth Rolf, Sack Fritz (1971) Zur Soziologie der Sprache: Ausgewählte Beiträge vom 7. Weltkongreß der Soziologie. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Seiten: 48-65
DOI: 10.1007/978-3-663-05383-5_4
Referenz:
Braga Giorgio (1971) „Das "System der Kommunikation" als Intermediäre Struktur Zwischen Gesellschaft und Sprache“, In: R. Kjolseth & F. Sack (Hrsg.), Zur Soziologie der Sprache, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 48–65.