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215437

Soziale Ungleichheit und Kriminalität — Zurück in die Zukunft?

Susanne Karstedt

pp. 45-72

Abstrakt

Das Interesse der Soziologie an ätiologischen Fragestellungen in der Kriminologie sei gänzlich eingeschlafen, beklagte der amerikanische Kriminologe John Hagan (1989: 146) vor einigen Jahren, und geradezu als paralysiert beschreiben Albrecht und Howe (1992) die klassische Soziologie abweichenden Verhaltens. Solche transatlantischen Gemeinsamkeiten sprechen für sich: Das klassische Problem der Kriminalsoziologie, wie sich die soziale Ungleichheit der Lebenschancen in einer Gesellschaft im abweichenden Verhalten vor allem derjenigen niederschlägt, die zu den am wenigsten Bevorrechtigten gehören, scheint ad acta gelegt zu sein, wenn man einmal von zaghaften, allerdings hoffnungsvollen Wiederbelebungsversuchen absieht (Hagan 1989).

Publication details

Published in:

Bussmann Kai-D., Kreissl Reinhard (1996) Kritische Kriminologie in der Diskussion: Theorien, Analysen, Positionen. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Seiten: 45-72

DOI: 10.1007/978-3-322-95639-2_2

Referenz:

Karstedt Susanne (1996) „Soziale Ungleichheit und Kriminalität — Zurück in die Zukunft?“, In: K. Bussmann & R. Kreissl (Hrsg.), Kritische Kriminologie in der Diskussion, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 45–72.