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Richtungen und Ansätze der poetologischen Gattungstheorie
pp. 159-195
Abstrakt
Grundlegend für Positionen eines sogenannten ästhetischen Nominalismus ist die radikale Skepsis gegenüber einer realistischen Deutung von Gattungsbegriffen: Gegen Auffassungen, die Gattungen eine apriorische Existenz neben konkreten Individuen zuweisen, bestimmen nominalistische Theorien literarische Gattungen als ›Sprachfiktionen‹. Begründet wird dies zumeist im Rekurs auf die inkommensurable Individualität der ästhetischen Artefakte. Ihre wirkungsmächtige Formulierung findet diese Position nicht erst, doch in entscheidender Weise im Werk des italienischen Philosophen und Kunsttheoretikers Benedetto Croce (1866–1952).
Publication details
Published in:
Zymner Rüdiger (2010) Handbuch Gattungstheorie. Stuttgart, Metzler.
Seiten: 159-195
DOI: 10.1007/978-3-476-00509-0_5
Referenz:
Klausnitzer Ralf, Zymner Rüdiger (2010) „Richtungen und Ansätze der poetologischen Gattungstheorie“, In: R. Zymner (Hrsg.), Handbuch Gattungstheorie, Stuttgart, Metzler, 159–195.