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"... die Welt zu gewinnen"

Feuilletonrhetorik und Massenkommunikation

Almut Todorow

pp. 167-177

Abstrakt

"Für den Kulturteil der SZ bleibt trotz allen Wandels eine Aufgabe unverändert: die Welt zu gewinnen — mit Überzeugungskraft und Tricks, Witz und Zynismus, Routine und ästhetischer Passion". Joachim Kaiser hat so in der Jubiläumsbeilage "50 Jahre Süddeutsche Zeitung" am 6. Oktober 1995 die Erfahrungen und die Erwartungen zusammengefaßt, die er mit dem "(feineren) Feuilleton" verbindet. Was er hier an persuasiven, rhetorischen Strategien aufzählt und in fictio personae dem Kulturteil als Institution der Zeitung zuschreibt, formuliert er an anderer Stelle im Text wortgleich auch für die "Feuilletonisten", die nicht fiktiv, sondern in Person das texten, was dann Überzeugungskraft entfaltet: Sie versuchten immer wieder mit eben dem aufgezählten Repertoire an Techniken, "möglichst die ganze Welt zu gewinnen". Und einen weiteren Ebenenwechsel zeigt Kaisers Beitrag, wo für "die Welt" an anderer Stelle auch "das Publikum", "die Menschen" und der einzelne "Leser" stehen.1

Publication details

Published in:

Döring Jörg, Jäger Christian, Wegmann Thomas (1996) Verkehrsformen und Schreibverhältnisse: Medialer Wandel als Gegenstand und Bedingung von Literatur im 20. Jahrhundert. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Seiten: 167-177

DOI: 10.1007/978-3-322-95656-9_12

Referenz:

Todorow Almut (1996) „"... die Welt zu gewinnen": Feuilletonrhetorik und Massenkommunikation“, In: J. Döring, C. Jäger & T. Wegmann (Hrsg.), Verkehrsformen und Schreibverhältnisse, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 167–177.