Buch | Kapitel
Søren Kierkegaard
pp. 271-275
Abstrakt
Schopenhauer und Kierkegaard (1813–1855) sind zwei zentrale und wirkmächtige Denker der nachidealistischen Epoche. Schon auf den ersten Blick treffen sie sich in ihrer beißenden Polemik gegen den ›Deutschen Idealismus‹ und insbesondere gegen Hegel. Bei beiden verzerrt dabei die Polemik den ›Gegner‹ oftmals bis zur unkenntlichen Karikatur – und verdeckt zugleich, dass beide stärker an die Klassische deutsche Philosophie anschließen, als es zunächst scheinen mag. Gleichwohl ist beiden gerade aufgrund ihrer Abstoßungsbewegung vom Idealismus – in auffälliger Parallele – eine verspätete, aber dann desto breitere Wirkungsgeschichte zuteil geworden: Schopenhauer als Vorgänger der Lebensphilosophie und der Psychoanalyse; Kierkegaard als ›Vater‹ der Existenz- und der Dialogphilosophie.
Publication details
Published in:
Schubbe Daniel, Koßler Matthias (2018) Schopenhauer-Handbuch: Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart, Metzler.
Seiten: 271-275
DOI: 10.1007/978-3-476-04559-1_26
Referenz:
Schwab Philipp (2018) „Søren Kierkegaard“, In: D. Schubbe & M. Koßler (Hrsg.), Schopenhauer-Handbuch, Stuttgart, Metzler, 271–275.