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197849

(2017) Kasimir Twardowski, Dordrecht, Springer.

Philosophische Rezensionen

Anna Brożek , Jacek Juliusz Jadacki, Friedrich Stadler

pp. 199-236

Zu den interessantesten Problemen der Psychologie gehört zweifelsohne die Frage nach der Natur des künstlerischen Schaffens. Dieses Problem ist zugleich eines derjenigen, welche nicht nur den Fachmann fesseln. Zwar wird der Künstler selbst aus eigenem Antrieb nur ausnahmsweise zum Nachdenken über die Art und Weise geführt werden, in welcher er all das Schöne aus sich und doch gleichsam aus Nichts hervorbringt, das nicht nur ihm selbst der Gegenstand höchster Begeisterung, sondern auch beim Genießenden die Quelle lauterster Freude ist. Nur gelegentlich, wenn ihn ein neugieriger Kunstfreund fragt, "wie er es denn mache, dass er so schöne Bilder male oder so schöne Quartette komponiere", äußert er sich über das, was in ihm in Augenblicken künstlerischer Produktion wohl vorgehe. Aber die Auskunft, die uns der Künstler gibt, scheint rätselhaft und zwingt uns zu neuen Fragen, auf die uns jedoch unser Gewährsmann keinen Bescheid weiß, denn im Grunde genommen weiß er es selbst nicht, wie er es macht, ein schönes Bild zu malen, ein schönes Quartett zu komponieren. Das komme eben von selbst.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-319-44474-1_8

Full citation:

Brożek, A. , Jadacki, J.J. , Stadler, F. (2017)., Philosophische Rezensionen, in A. Brożek, J. J. Jadacki & F. Stadler (Hrsg.), Kasimir Twardowski, Dordrecht, Springer, pp. 199-236.

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