Symbolisches Verhalten
pp. 124-130
Abstrakt
Spezifisch menschliche Sinngebung erfolgt durch symbolisches Verhalten. Diese These ist allgemeiner und genauer als jene, die Sinngebung mit Akten sprachlichen Ausdrucks identifiziert. Auch ein Tanz, eine religiöse Gebärde, ein Kunstwerk verleihen der Wirklichkeit einen bestimmten Sinn. Wenn etwa Vincent van Gogh eine südfranzösische Landschaft malt und dabei eine Zypresse in einer Weise wiedergibt, die an eine lodernde Flamme erinnert, dann konfrontiert er uns "wahrhaftig" mit einem Aspekt dieser Landschaft, aber er tut es ohne Worte, ohne Sprache, ohne Schrift.
Publication details
Published in:
Strasser Stephan (1991) Welt im Widerspruch: Gedanken zu einer Phänomenologie als ethischer Fundamentalphilosophie. Dordrecht, Springer.
Seiten: 124-130
DOI: 10.1007/978-94-011-2484-3_33
Referenz:
Strasser Stephan (1991) Symbolisches Verhalten, In: Welt im Widerspruch, Dordrecht, Springer, 124–130.