Leibliche Erfahrung
pp. 51-55
Abstrakt
Die Entdeckung der Bedeutung der Leiblichkeit für das phänomenologische Philosophieren wird heute zumeist Merleau-Ponty zugeschrieben. Für diesen französischen Denker ist der Leib nicht ein besonderer Gegenstand. "Leiblichkeit ist insofern von Interesse, als sie Durchgang zur Welt ist, Kontakt zur Welt vermittelt." Diese Charakterisierung von Paul Janssen ist vollkommen zutreffend.2) Man vergißt jedoch darüber allzu leicht, daß einige von Merleau-Pontys Einsichten sich bereits bei Husserl finden. Man könnte folgende vorsichtige These formulieren: Husserl war von dem Ideal der rein immanenten Anschauung nicht so geblendet, daß ihm der leibliche Aspekt des erkennenden Lebens völlig entgangen wäre. Dies möchten wir im Folgenden zeigen, und zwar auf zweierlei Weisen.
Publication details
Published in:
Strasser Stephan (1991) Welt im Widerspruch: Gedanken zu einer Phänomenologie als ethischer Fundamentalphilosophie. Dordrecht, Springer.
Seiten: 51-55
DOI: 10.1007/978-94-011-2484-3_14
Referenz:
Strasser Stephan (1991) Leibliche Erfahrung, In: Welt im Widerspruch, Dordrecht, Springer, 51–55.