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223875

(2008) Handbuch Medienpädagogik, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Agenda-Setting

Friederike von Gross

pp. 282-285

Der Agenda-Setting-Approach — auch Thematisierungsansatz genannt — beruht auf der theoretischen Grundlage von Bernhard C. Cohen (1963) und wurde im Jahr 1972 von Maxwell E. McCombs und Donald L. Shaw erstmals formuliert. Medien haben demnach einen nicht unerheblichen Einfluss auf die öffentliche Meinung. Allerdings geben sie laut Agenda-Setting-Approach nicht vor, was Menschen denken, sondern worüber nachgedacht wird. Dies geschieht, indem Massenmedien bestimmte Themen auf die Tagesordnung (Agenda) des individuellen und öffentlichen Diskurses setzen. Laut Rogers und Dearing (1988: 565) definiert sich die Agenda so: "it is a list of issues and events that are viewed at a point in time as ranked in a hierachy of importance". Entscheidend ist beim Vergleich folglich die jeweilige Rangfolge der Themen auf der Medien- und der Publikumsagenda. Tritt hier Kongruenz auf, so bestimmt die Medienagenda (Media Agenda) — durch Publikationshäufigkeit, Aufmachung und Platzierung - die Themen der Publikumsagenda (Public Agenda), ihre Rangfolge und ihre gesellschaftliche Relevanz. Die durch die Medien präsentierte Realität stellt demgemäß nur einen Ausschnitt der objektiven Realität dar. Somit werden das Weltbild und das Wissen über die Wirklichkeit des Publikums beeinflusst. Das ?Wie" der Auseinandersetzung mit den Themen können die Medien nach dem Theorie-Ansatz tendenziell aber nicht beeinflussen!

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-91158-8_40

Full citation:

von Gross, F. (2008)., Agenda-Setting, in U. Sander, F. Von Gross & K. Hugger (Hrsg.), Handbuch Medienpädagogik, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 282-285.

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