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198939

Das Neugierverhalten

Konrad Lorenz

pp. 257-265

Abstrakt

Wie schon 3. IV/5 erwähnt, ist bei den meisten Tieren Lernen, das zur Auswahl bestimmter Verhaltensweisen führt, unter natürlichen Lebensbedingungen selten. Es kommt fast nur bei den höchstentwickelten Tieren vor, und auch bei ihnen nur unter dem Druck sehr starker Störungsreize, oder aber, wie nun zu besprechen, unter dem Antrieb jener merkwürdig unabhängigen Motivation, die wir Neugier nennen. Lernen mit Verhaltens aus wähl (operant conditioning, Typ S) entfaltet seine wesentliche teleonome Leistung im Rahmen des explorativen oder Neugier-Verhaltens, das nur von dieser einen Motivation aktiviert werden kann, und nur so lange, wie alle anderen Antriebe schweigen.

Publication details

Published in:

Lorenz Konrad (1978) Vergleichende Verhaltensforschung: Grundlagen der Ethologie. Dordrecht, Springer.

Seiten: 257-265

DOI: 10.1007/978-3-7091-3097-1_18

Referenz:

Lorenz Konrad (1978) Das Neugierverhalten, In: Vergleichende Verhaltensforschung, Dordrecht, Springer, 257–265.