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198934

Allgemeines über Modifikation

Konrad Lorenz

pp. 207-210

Abstrakt

Als Modifikation bezeichnet man jede andauernde Veränderung, die in einem Organismus während seines individuellen Lebens durch äußere Einwirkungen hervorgerufen wird. Die Verwirklichung des in der Phylogenese entstandenen und im Genom vorgezeichneten Programms hängt von unzähligen äußeren Bedingungen ab, die während der Entwicklung, der Ontogenese, des Individuums obwalten. Die Gesamtheit der in den phylogenetisch gewordenen Programmen niedergelegten arteigenen Information nennt man den Genotypus. Das äußere Erscheinungsbild des Individuums, das zum Teil vom Genotypus, zum Teil durch die während seiner Ontogenese eintretenden, durch Einwirkungen der Außenwelt bewirkten Modifikationen bestimmt wird, nennt man den Phänotypus. Diese Begriffsbildungen sind grundlegend für die gesamte moderne Erblehre. Der Genotypus legt die Grenzen fest, innerhalb derer der Phänotypus einer Tierart durch Modifikationen verändert werden kann.

Publication details

Published in:

Lorenz Konrad (1978) Vergleichende Verhaltensforschung: Grundlagen der Ethologie. Dordrecht, Springer.

Seiten: 207-210

DOI: 10.1007/978-3-7091-3097-1_13

Referenz:

Lorenz Konrad (1978) Allgemeines über Modifikation, In: Vergleichende Verhaltensforschung, Dordrecht, Springer, 207–210.