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(2008) Celan-Handbuch, Stuttgart, Metzler.

»Was muß ich wissen, um zu verstehen?« fragte Peter Horst Neumann in seiner Rezension der C.-Biographie von Israel Chalfen (Neumann, 100) und wies damit auf ein zentrales Problem bei der Beschäftigung mit C.s Werk hin. C. selbst hatte schon in seiner Bremer Rede (GW III, 185 f.) wie auch in der Meridian-Rede (GW III, 187–202) explizit auf die lebensweltlichen Dimensionen seiner Gedichte hingewiesen. Das Gedicht, so C. in der Meridian-Rede, ist »gestaltgewordene Sprache des Einzelnen, — und seinem innersten Wesen nach Gegenwart und Präsenz« (GW III, 197 f.). Auch in den persönlichen Erläuterungen, die er zu seiner Dichtung gab, betont er die existenziellen Dimensionen seines poetischen Schaffens. So schrieb er am 23. Juni 1962 an den Jugendfreund Erich Einhorn: »Ich habe nie eine Zeile geschrieben, die nicht mit meiner Existenz zu tun gehabt hätte — ich bin, Du siehst es, Realist auf meine Weise« (Celan/Eichhorn, 6).

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-05016-8_1

Full citation:

Goßens, P. , May, M. , Lehmann, J. , Wiedemann, B. , Weissmann, D. , Martens, G. (2008)., Grundlagen, in M. May, P. Goßens & J. Lehmann (Hrsg.), Celan-Handbuch, Stuttgart, Metzler, pp. 1-38.

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