Repository | Book | Chapter

204796

(2008) Celan-Handbuch, Stuttgart, Metzler.

Übersetzungen

Jürgen Lehmann, Peter Goßens, Markus May

pp. 180-214

Das Übersetzen ist integraler Bestandteil der schriftstellerischen Tätigkeit C.s, es hat ihn fast sein ganzes Leben begleitet, von ersten u. a. Esenin, Shakespeare, Verlaine und Tudor Arghezi gewidmeten Versuchen in Czernowitz bis zu den späten Übertragungen von André du Bouchet, Jean Daive und Jacques Dupin während der späten 1960er Jahre in Paris. C.s Affinität zum Übersetzen entspringt einer intensiv erlebten und durchlebten Fremderfahrung, die sowohl biographisch als auch literarisch erklärbar ist. C.s Geburtsort Czernowitz war ein multikultureller Ort par excellence, ein Ort der Polyphonie, des Dialogs verschiedener Sprachen und Literaturen. Hier hat er bereits früh erfahren, dass das Andere einer Sprache, einer Kultur nicht unbedingt das Fremde, Unbekannte, Bedrohliche sein muss. Hierin ist zum Teil die seine Dichtung auszeichnende Dialogizität, sein Verständnis von Dichtung als Dialog und Begegnung begründet.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-05016-8_4

Full citation:

Lehmann, J. , Goßens, P. , May, M. (2008)., Übersetzungen, in M. May, P. Goßens & J. Lehmann (Hrsg.), Celan-Handbuch, Stuttgart, Metzler, pp. 180-214.

This document is unfortunately not available for download at the moment.