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220723

(2018) Handbuch Pragmatismus, Stuttgart, Metzler.

Der klassische Pragmatismus entwickelt ein Konzept der sozialen Konstituierung von Reflexivität und Handlungsfähigkeit; damit entzieht er sich der gängigen sozialtheoretischen Alternative zwischen individualistischen und holistischen Ansätzen. Zugleich entwickelt er eine Kommunikationstheorie des Sozialen, die nicht auf einer Unterscheidung zwischen ›psychischen Systemen‹ und ›sozialen Systemen‹ aufbaut, sondern zeigt, inwiefern ›psychische Systeme‹ ihrerseits ›soziale Systeme‹ sind. Und im Unterschied zu anderen rationalismuskritischen Traditionen legt er sich nicht darauf fest, das Auftreten von Reflexivität zu bestreiten, sondern versucht zu erfassen, unter welchen Bedingungen Reflexivität in Gang kommt; damit bietet er eine Alternative zu Theorien, die – unter Verweis auf Instinkte oder Habitusformationen – die präreflexive Seite von Handlungsprozessen verabsolutieren.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-04557-7_26

Full citation:

Nungesser, F. , Pettenkofer, A. (2018)., Soziologie, in M. Festl (Hrsg.), Handbuch Pragmatismus, Stuttgart, Metzler, pp. 193-199.

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