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208721

(2013) Handbuch Kanon und Wertung, Stuttgart, Metzler.

Wert- und Wertungstheorien des 20. Jahrhunderts

Sabine Buck, Andreas Langenohl, Nadine van Holt, Rainer Grübel, Stefan Neuhaus

pp. 6-49

Abgesehen von neukantianischen und neuplatonischen Ansätzen wurden Fragen der Wertung und des Status von Werten in der philosophischen Diskussion vorrangig im Rahmen ökonomischer Theorien (s. Kap. 2.2) behandelt. Neukantianische Ansätze (wie z. B. Hermann Cohen, Heinrich Rickert) ebenso wie neuplatonische Theorien (vgl. z. B. den Utilitarismus in der Tradition Jeremy Benthams) betrachten Werte objektivi stisch als ideale beziehungsweise transzendente Güter, deren Gültigkeit unhinterfragbar als absolut einzuschätzen sei. Angestoßen durch marxistische Theorien rückte im Rahmen des sogenannten Positivismusstreits — einer in den 1960er Jahren geführten Kontroverse zwischen dem Kritischen Rationalismus und der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule (vgl. Dahms 1994) — die Wertfreiheit als Herausforderung der Wissenschaft in den Mittelpunkt der Diskussion. Aber erst die analytische Sprachphilosophie regte erneut eine systematische Auseinandersetzung mit den Fragen ›Was ist ein Wert?‹ und ›Welchen Charakter muss man Werturteil en zuschreiben?‹ an. So entstand eine Grundlagendebatte, in deren Fokus neben der sprachlichen Analyse von Werturteil en vor allem der ontologische Status und der epistemologische, also erkenntnistheoretische, Zugang zu Werten steht.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-05306-0_2

Full citation:

Buck, S. , Langenohl, A. , van Holt, N. , Grübel, R. , Neuhaus, S. (2013)., Wert- und Wertungstheorien des 20. Jahrhunderts, in G. Rippl & S. Winko (Hrsg.), Handbuch Kanon und Wertung, Stuttgart, Metzler, pp. 6-49.

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