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222173

(2011) Raumwissenschaftliche Basics, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Lebensraum

Joachim Schöffel, Raimund Kemper

pp. 129-139

"Der Lebensraum des Großstadtkindes (als Raum, in dem das Kind lebt) [umfaßt] keineswegs die ganze Großstadt" (Muchow/Muchow 1998: 87). In ihrer im Hamburg der 1930er Jahre durchgeführten Studie "Lebensraum des Großstadtkindes' beschrieb die Kinderpsychologin Martha Muchow den Lebensraum als "personale Welt" von Kindern, welche diese im Prozess des "Umlebens' und der Aneignung der physisch-materiellen Welt schaffen. Sie folgert, "dass es sich bei der vom Großstadtkind ‚gelebten" wie überhaupt bei jeglicher ‚gelebten Welt" um ein eigentümliches, zwischen Person und Welt sich realisierendes Leben handelt" (ebd.: 69).Der Lebensraum des Großstadtkindes baut sich also nicht neben dem der Großstadterwachsenen auf, sondern überlagert oder "durchwächst" sie, wie Marta Muchow dies ausdrückt (vgl. Muchow/Muchow 1998). Die Lebensräume der Kinder unterscheiden sich nach "Lebensalter, Geschlecht, Begabung und Bildungsgrad sowie nach dem Grade ihrer ‚Seßhaftigkeit" oder ‚Bewegung" usw." (Muchow/Muchow 1998: 147).

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-92619-3_13

Full citation:

Schöffel, J. , Kemper, R. (2011)., Lebensraum, in C. Reutlinger, C. Fritsche & E. Lingg (Hrsg.), Raumwissenschaftliche Basics, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 129-139.

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