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Über dunkle Aspekte der Naturwissenschaft

Hans Primas

pp. 205-238

Die dunklen Aspekte der Naturwissenschaft betreffen das, was wir Naturwissenschafter als eine Bedrohung für unser wissenschaftliches Selbstbild fürchten, und worüber wir in Festreden meist nicht sprechen. Trotzdem ist die dunkle Seite der Naturwissenschaft so wirklich wie die helle. Zum Ganzen der Naturwissenschaft gehört auch der Schrecken und "die Atombombe als Symbol unserer Kultur."[16] Aber die dunklen Aspekte haben auch positive Qualitäten, die wir zurückgewinnen können, wenn wir das zunächst Abgelehnte oder Verleugnete in den naturwissenschaftlichen Diskurs mit einbeziehen. Nur wenn wir die Mächte der Dunkelheit auch zur Kenntnis nehmen, kann sich Naturwissenschaft weiter entfalten, ohne sich selbst zum Opfer zu fallen. Das ist eine Problematik, welche die Naturwissenschafter mit ihrer Methodik allein nicht erfolgversprechend angehen können. Dazu brauchen wir Hilfe, unter anderen von der Philosophie und der Psychologie — nicht als akademische Beschäftigung, sondern als modus vivendi.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-642-79323-3_12

Full citation:

Primas, H. (1995)., Über dunkle Aspekte der Naturwissenschaft, in H. Atmanspacher, H. Primas & E. Wertenschlag-Birkhäuser (Hrsg.), Der Pauli-Jung-Dialog und seine Bedeutung für die moderne Wissenschaft, Dordrecht, Springer, pp. 205-238.

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