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221697

(1998) Theorien über das Alter, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Der Lebensrückblick

Irmhild Saake

pp. 203-222

Nachdem in den letzten Kapiteln die gesellschaftstheoretischen Grundlagen erklärt worden sind, wende ich mich nun dem einzelnen und dessen Auseinandersetzung mit dem Alter zu, nämlich der biographischen Verarbeitung des Alters. Schon jetzt läßt sich mit einiger Sicherheit die Biographie als charakteristisches Instrument der Altenhilfe der 90er Jahre benennen. Von der Biographie verspricht man sich Auskunft über das Alterserleben des einzelnen und vor allem Erklärungen für ein spezielles Phänomen, nämlich das "Erzählbedürfnis' alter Menschen. Die Bedeutung, die der Biographie in der Alternsforschung zukommt, verdankt sich zu weiten Teilen diesem als altersspezifisch identifizierten Merkmal. Als "Lebensrückblick" (im angelsächsischen Sprachraum: "life review", "reminiscence") hat dieses Thema Eingang in die Alternsforschung gefunden (vgl. Butler 1963; Merriam 1980) und wird zumeist — wie im folgenden zu zeigen sein wird — sogar als entscheidendes Charakteristikum des Alters benannt. Die Grundlage, auf der dieses Instrument seine Anwendung findet, wird im folgenden vorgestellt, erschüttert und neu aufgebaut.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-663-11646-2_9

Full citation:

Saake, I. (1998). Der Lebensrückblick, in Theorien über das Alter, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 203-222.

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