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220723

(2018) Handbuch Pragmatismus, Stuttgart, Metzler.

Sozialphilosophie

Arvi Särkelä

pp. 155-161

Die Sozialphilosophie ist ein relativ junges Geschäft: Der Begriff tritt erst am Ende des 19. Jahrhunderts auf, begleitet von den aufsteigenden Sozialwissenschaften, vornehmlich der Soziologie. Jedoch kommt bereits mit Rousseau und Hegel eine philosophische Betrachtungsweise des Sozialen in Sicht, deren wertender Zugriff auf die soziale Realität weder auf politischer Legitimität noch auf moralischer Richtigkeit fußt, sondern angibt, sich aus einer tieferen Quelle zu speisen: Diese neue Perspektive auf das menschliche Zusammenleben situiert sich somit jenseits von ›bloßer‹ Moral- und politischer Philosophie, indem sie beansprucht, das Ganze des Sozialen unter ihre evaluative Lupe zu nehmen (Honneth 2000; Fischbach 2016). Die nur knapp über hundert Jahre sozialphilosophischer Forschung, die uns von Georg Simmels »Parerga zur Socialphilosophie« trennen, erschienen 1894, sind von einer stetigen Auseinandersetzung nicht nur um den Gegenstand, sondern auch um die Herangehensweise und die Natur dieser Disziplin charakterisiert.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-04557-7_21

Full citation:

Särkelä, A. (2018)., Sozialphilosophie, in M. Festl (Hrsg.), Handbuch Pragmatismus, Stuttgart, Metzler, pp. 155-161.

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