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220054

(2018) Philosophie des Computerspiels, Stuttgart, Metzler.

Arbeit

Anne Dippel

pp. 123-148

Als Walter Benjamin die Analyse des Kunstwerks im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit vornahm, war diese technische Reproduzierbarkeit in den Anfängen und die kapitalistische Produktionsweise mit dem Fordismus in eine neue Phase eingetreten. Benjamin richtete, in Anlehnung an Karl Marx, seine Untersuchungen so ein, dass sie prognostischen Wert bekamen. Er ging auf die Grundverhältnisse der technischen Produktion ein und stellte sie so dar, dass sich aus ihnen ergab, was man künftighin dem Kapitalismus noch zutrauen könne. Es ergab sich auch in seiner Analyse, dass man durch ihn nicht nur eine zunehmend verschärfte Ausbeutung aller Arbeitenden erwarten musste, dass er nicht allein bei der Herstellung von Bedingungen haltmachen würde, die die Abschaffung ihrer Selbst möglich machen, sondern dass das Kunstwerk selbst, in Zeiten der technischen Reproduktion seine Aura verlöre; seine Einzigartigkeit, aus der Tradition heraus geboren, aufgeben müsse (in intertextueller Anlehnung an Benjamin 1996, 313). Nach allem, was sich ereignet hat, hat Benjamin mit seiner Analyse in weiten Teilen Recht behalten.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-04569-0_8

Full citation:

Dippel, A. (2018)., Arbeit, in D. M. Feige, S. Ostritsch & M. Rautzenberg (Hrsg.), Philosophie des Computerspiels, Stuttgart, Metzler, pp. 123-148.

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