219655

(2010) Gedächtnis und Erinnerung, Stuttgart, Metzler.

Tradierungsforschung

Christian Gudehus

pp. 312-318

Unter ›tradieren‹ wird gemeinhin ›weitergeben‹ verstanden. Regelmäßig findet der Begriff Verwendung im Zusammenhang mit der Weitergabe von Umgangsweisen oder Tätigkeiten (z. B. Bräuchen, Ritualen), praktischem Wissen (z.B. Baukunst, Heilkunst), aber auch Werten, vor allem jedoch von Wissen über die Vergangenheit, mithin also Geschichten und Geschichte. Die Tradierungsforschung widmet sich vor allem Letzterem. Wobei damit viel mehr gemeint ist, als die bloße Weitergabe von Episoden aus sowie Daten und Fakten über eine Vergangenheit. Tradiert werden zugleich Deutungen, Strukturen und Gebrauchsweisen von Vergangenheitsrepräsentationen.

Publikationsangaben

DOI: 10.1007/978-3-476-00344-7_34

Quellenangabe:

Gudehus, C. (2010)., Tradierungsforschung, in C. Gudehus, A. Eichenberg & H. Welzer (Hrsg.), Gedächtnis und Erinnerung, Stuttgart, Metzler, pp. 312-318.

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