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218937

(2011) Handbuch der Kulturwissenschaften I, Stuttgart, Metzler.

Handlung

Karl H. Hörning

pp. 139-206

Immer deutlicher äußerte sich im letzten Jahrzehnt das Unbehagen an einer einseitigen Fassung des Begriffs »Kultur« als ein kollektives Sinnsystem, als ein symbolischer Code oder als ein lesbarer Text. Immer häufiger findet sich die Forderung, Kultur in ihrem praktischen Einsatz, das kulturelle Geschehen in seinem lebenspraktischen Zusammenhang, statt als tragendes Zeichensystem zu analysieren.1 Aus dieser Sicht suchen wir das Kulturelle des Lebens nicht so sehr in abgehobenen Bedeutungs- und Sinnstrukturen, sondern vielmehr in der Pragmatik der Kultur, d. h. in den sozialen Praktiken, die mit einer gewissen Beständigkeit und Kompetenz ausgeführt werden und in denen kulturelle Vorannahmen und Wissensbestände eine große Rolle spielen. Dann treten Fragen nach der praktischen Hereinnahme, der Wirkkraft und der Reproduktion von Kultur in den Vordergrund. Aber auch die »Verunreinigungen« von Kultur durch deren Vermischung mit der Kontingenz menschlicher Lebenspraxis kommen in den Blick.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-00631-8_3

Full citation:

Hörning, K. H. (2011)., Handlung, in F. Jaeger & B. Liebsch (Hrsg.), Handbuch der Kulturwissenschaften I, Stuttgart, Metzler, pp. 139-206.

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