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218441

(2007) Philosophie der Gefühle, Stuttgart, Metzler.

Achtung und Anerkennung

Christoph Demmerling, Hilge Landweer

pp. 35-62

Im Fall von Achtung sind beinahe alle mit ihr zusammenhängenden Aspekte umstritten: Ob sie sich nur auf Personen beziehen kann oder auch auf unpersönliche Gegenstände (dies betrifft die Frage nach dem intentionalen Gehalt), ob sie sich nur auf bestimmte oder auf alle Personen richtet, ob sie eine leibliche Basis hat, ob sie ein rein »intelligibles« (durch Vernunft bewirktes) Gefühl ist und schließlich die prinzipielle Frage, ob sie überhaupt eine Emotion ist. Damit scheint Achtung schon auf den ersten Blick nicht eben typisch für jene Gruppe von Phänomenen zu sein, die üblicherweise mit dem Begriff der Gefühle angesprochen werden. So kann es nicht überraschen, dass in der einschlägigen neueren Literatur zur Philosophie der Gefühle die Achtung als Gefühl kaum vorkommt, obwohl der Achtungsbegriff in der moralphilosophischen Diskussion eine wichtige Rolle spielt.1 Dies wirft die Frage auf, ob es sich bei der Achtung nicht eher um eine Haltung oder eine Einstellung handelt, und zwar um eine Einstellung, die allen Menschen und jeder Person entgegengebracht werden sollte?

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-05200-1_2

Full citation:

Demmerling, C. , Landweer, H. (2007). Achtung und Anerkennung, in Philosophie der Gefühle, Stuttgart, Metzler, pp. 35-62.

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