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218170

(2014) Bourdieu-Handbuch, Stuttgart, Metzler.

Kampf (lutte), Konflikt (conflit)

Philipp Staab, Berthold Vogel

pp. 131-133

Die Begriffe ›Kampf‹ und ›Konfiikt‹ gehören nicht zum Kern des begrifflichen Instrumentariums von Bourdieu. Dennoch nehmen sie in seinem wissenschaftlichen Werk eine zentrale, meist implizite Stellung ein. Bourdieus Sozialtheorie kann als wichtiger Beitrag zu einer Konfliktsoziologie interpretiert werden. In dem hierarchisch geordneten Bild von Gesellschaft, das Bourdieu entwirft, befinden sich die sozialen *Klassen in einem Spiel, in dem die Akteure einen stetigen Kampf um die Maximierung ökonomischen, kulturellen, sozialen und *symbolischen Kapitals führen. Diese Konflikte um Ressourcen, Durchsetzungsfähigkeit und Anerkennung sind konstitutiv für die Dynamik des Sozialen — sie sind ihre Triebfeder und ihr Steuerungs- und Ordnungsprinzip zugleich (vgl. Schwingel 1993). Die soziale Welt ist ein »Kampfschauplatz« (1982c, 271), auf dem um soziale, materielle oder symbolische Positionsgewinne gerungen wird. Der theoretische und empirische Ort der Konflikte und Kämpfe ist der *Soziale Raum, bzw. es sind die spezifischen sozialen *Felder.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-01379-8_28

Full citation:

Staab, P. , Vogel, B. (2014)., Kampf (lutte), Konflikt (conflit), in G. Fröhlich & B. Rehbein (Hrsg.), Bourdieu-Handbuch, Stuttgart, Metzler, pp. 131-133.

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