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(2001) Jahrbuch für Soziologiegeschichte 1997/98, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

"Social sciences" in der Ordnungspolitik der USA

vom Kriegseinsatz zum Medium amerikanischer Kulturpolitik im Nachkriegsdeutschland, 1941–1957

Bernhard Plé

pp. 195-213

Die Überzeugung, "that, if civilization is to survive, we must cultivate the science of human ralationships"1, wurde gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zuletzt in der von Theodore Roosevelts gehaltenen Ansprache zum Jefferson Day am 13. April 1945 erneut bekräftigt. Appelle an den zivilisatorischen Auftrag der Wissenschaften waren seit den 1890er Jahren fester Bestandteil in feierlichen Ansprachen der höchsten Vertreter des amerikanischen Bundesstaates anläßlich periodisch wiederkehrender staatlicher Feiern zum Gedenken der Gründerväter der Bundesverfassung, die bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts die einzige staatliche Verfassung darstellte, die sich als Schutz und Garantie der "natürlichen Menschenrechte" behauptet hatte. Daß jene Überzeugung das Gegenstück zum politischen Sendungsbewußtsein bildete, ist in der politischen Ideengeschichte2 ebenso ausführlich herausgestellt worden wie in der politischen Soziologie und historischen Wissenssoziologie.3 Auf der Grundlage der hier erschlossenen Quellen lassen sich insbesondere die 'social sciences", so wie sie bis 1945 in den USA entwickelt waren, als ein zunächst im Kriegseinsatz erprobtes und später in der Besatzungspolitk bevorzugtes Medium der amerikanischen Kulturpolitik zumal in Westdeutschland erfassen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-99644-2_9

Full citation:

Plé, B. (2001)., "Social sciences" in der Ordnungspolitik der USA: vom Kriegseinsatz zum Medium amerikanischer Kulturpolitik im Nachkriegsdeutschland, 1941–1957, in C. Klingemann, M. Neumann, K. Rehberg & I. Srubar (Hrsg.), Jahrbuch für Soziologiegeschichte 1997/98, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 195-213.

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