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217602

Organisationssemantik

Manfred Rühl

pp. 194-206

Abstrakt

Vor einem Jahrhundert begannen sich die europäischen Sozialwissenschaften der Erforschung emergierender Organisationen als eigene Sozialität zuzuwenden. Für heutige Menschen beginnt eine lebenslange Organisationskarriere üblicherweise in der Geburtsklinik. Max Weber begann die Herrschaft in der öffentlichen Verwaltung (Bürokratie) soziologisch zu untersuchen, die Ingenieure Frederick Winslow Taylor und Henri Fayol suchten in Industriebetrieben nach kausalen Lösungen für organisationstypische Probleme. Verlag und Redaktion als journalistische Organisationsformen werden seit den 1970er Jahren Gegenstand der Analyse, Verlage weniger.621 Im deutschen Sprachraum operieren an organisierten Journalismen interessierte Forscher bevorzugt mit den Forschungstechniken Teilnehmende Beobachtung und Leitfadengespräch, wenn Redaktionen oder Teilstrukturen davon als Einzelfälle [cases] studiert werden. Als Chris Argyris anfangs der 1970er Jahre in den USA den Daily Planet (Deckname) untersuchte, wählte er seinen "Organisationsentwicklungs- Ansatz" und die Forschungstechnik "action learning by cognitive maps".

Publication details

Published in:

Rühl Manfred (2011) Journalistik und Journalismen im Wandel: Eine kommunikations- Wissenschaftliche Perspektive. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Seiten: 194-206

DOI: 10.1007/978-3-531-93222-4_20

Referenz:

Rühl Manfred (2011) Organisationssemantik, In: Journalistik und Journalismen im Wandel, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 194–206.