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217266

(2018) Handbuch Sound, Stuttgart, Metzler.

Klangfarbe

Julia Kursell

pp. 57-62

Der Begriff ›Klangfarbe‹ wird in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts geprägt. Das Kompositum aus den Termini ›Klang‹, der im ersten Drittel des Jahrhunderts in der deutschsprachigen musiktheoretischen Literatur vermehrt anzutreffen ist, und ›Farbe‹ löst den älteren Begriff der ›Tonfarbe‹ ab, der die Stufen in einer Tonleiter mit den Farben des optischen Spektrums gleichsetzte (vgl. Jewanski 1999). Der neue Begriff bezeichnet das Charakteristische im Klang von Musikinstrumenten, zuweilen auch die Modulationsfähigkeit der Klangqualität auf einem Instrument. Mitte des 19. Jahrhunderts kommt es zur Koppelung des Begriffs ›Klangfarbe‹ mit dem physikalischen Begriff der ›Schwingungsform‹, die der Physiologe und Physiker Hermann von Helmholtz etabliert. Helmholtz sieht in der Analyse periodi­scher Schwingungen nicht allein eine angemessene physikalisch-formale Beschreibung des Schalls, sondern greift mit ihr auch auf die Fähigkeit des Gehörs zu, Unterscheidungen im Klang zu treffen....

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-05421-0_10

Full citation:

Kursell, J. (2018)., Klangfarbe, in D. Morat & H. Ziemer (Hrsg.), Handbuch Sound, Stuttgart, Metzler, pp. 57-62.

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