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215883

(2011) Lernen und Erzählen interdisziplinär, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Lernprozesse im Erzählen

Heide von Felden

pp. 201-214

Galten Erzählung und Erzählen lange Zeit als Thema der Literaturwissenschaft in Form von literarischen Erzählungen, wie dem Roman, der Novelle oder der Kurzgeschichte, so hat sich spätestens seit dem "narrative turn" ein Bewusstsein von der dominierenden Rolle des Erzählens im Alltag, im individuellen Denken, in der Wissenschaft, in den kulturellen Überlieferungen der Menschen durchgesetzt. Lebensereignisse werden in Form von Geschichten dargestellt, hier werden Handlungsereignisse in eine Reihenfolge gebracht und in einem bestimmten Zusammenhang miteinander verknüpft. Insbesondere für Lebensgeschichten oder autobiographische Erzählungen gilt, dass eine ihrer besonderen Funktionen in der subjektiven Zusammenhangsbildung und der Ordnung von Ereignissen in der Zeit besteht. Bereits Max Frisch nahm diesen Gedanken in seinem Roman "Mein Name sei Gantenbein" auf: "Jedermann erfindet sich früher oder später eine Geschichte, die er für sein Leben hält" (Frisch 1964). Das Leben bekommt eine Form als Lebensgeschichte, die es zu konstruieren gilt.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-93478-5_12

Full citation:

von Felden, H. (2011)., Lernprozesse im Erzählen, in O. Hartung, I. Steininger & T. Fuchs (Hrsg.), Lernen und Erzählen interdisziplinär, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 201-214.

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