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215883

(2011) Lernen und Erzählen interdisziplinär, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Erzählen als Bildungserfahrung

Thorsten Fuchs, Mitra Keller

pp. 123-145

Der Zusammenhang von Lernen und Erzählen lässt sich auf ganz verschiedenen Ebenen thematisieren. Eine fundamentale Ebene dürfte die der Zeit und Zeitlichkeit sein, denn Lernen und Erzählen sind ganz offensichtlich Phänomene, die sich in der Zeit ereignen und insofern zeitlich sind. Wenn von Lernen die Rede ist, dann ist damit – so lässt sich vielleicht trotz der unterschiedlichen disziplinären Zugriffe auf dieses Themenfeld formulieren – ein Prozess bezeichnet, bei dem auf bislang gemachte Erfahrungen rekurriert wird und bei dem es darum geht, diese bisherigen Erfahrungen in einem bestimmten zeitlichen Verlauf mit gewisser Nachhaltigkeit zu verändern. Lernen wird deshalb auch über ein "Nacheinander in der Zeit" (Prange 2005: 114) beschrieben. Das zur bildungspolitischen Leitformel geronnene lebenslange Lernen erweitert diese Perspektive sogar. Demnach ist das ganze Leben ein Erfahrungen akkumulierender Lernprozess, der es dem Individuum dauerhaft ermöglicht, sich in der Welt zu orientieren.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-93478-5_7

Full citation:

Fuchs, T. , Keller, M. (2011)., Erzählen als Bildungserfahrung, in O. Hartung, I. Steininger & T. Fuchs (Hrsg.), Lernen und Erzählen interdisziplinär, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 123-145.

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