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215360

(2000) Karl Mannheims Analyse der Moderne, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Karl Mannheim als multidisziplinärer Denker

Éva Gábor

pp. 161-170

Der bis heute unbekannte Grundriß sowie die ebenfalls unbekannte Mitschrift von Karl Mannheims erster Frankfurter Vorlesung aus dem Jahre 1930 unter dem Titel "Allgemeine Soziologie" überzeugen uns davon, daß Mannheim zu jener Zeit danach trachtete, in reichen Gedanken allem, was er sagen will, Ausdruck zu geben. Weiterhin ging es ihm darum, seinen früheren Standpunkt zu überprüfen, ihn vielseitig und gründlich zu erwägen, zu analysieren, neu zu bedenken und neu zu fassen. Standpunkte, die er vorher schon für endgültig erachtete, und die er von einer anderen Perspektive aus beleuchten und in neue Zusammenhänge bringen wollte, erörtert er erneut.Der Titel dieser Konferenz ist m.E. treffend gewählt: "Karl Mannheims Analyse der Moderne". Er spiegelt das Wesentliche dieser Vorlesung wieder. Denn Mannheims Vorlesung stellt sich als ein wohl gelungener Versuch dar, mit seinen philosophisch-soziologischen gedanklichen Mitteln die Modernisierung der Gesellschaft am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts zu reflektieren. Mannheim hat Wesentliches zu sagen zur Formierung der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Phänomene der zwanziger Jahre sowie über die positiven und negativen Veränderungen, über das Alltagsleben, über die Soziologie und — vor allem — über die Wissens-, Kultur- und die sog. "Bindestrich-Soziologien".

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-663-10418-6_7

Full citation:

Gábor, É. (2000)., Karl Mannheim als multidisziplinärer Denker, in M. Endreß & I. Srubar (Hrsg.), Karl Mannheims Analyse der Moderne, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 161-170.

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