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215268

(2011) Kultur, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Julia Kristeva

Das Pathos des Denkens oder Die zweifache Genese des Subjekts

Christian Kupke

pp. 321-333

Julia Kristeva ist sicherlich eine der produktivsten und vielseitigsten Kulturtheoretikerinnen der Gegenwart. Unter den vier Typen des Diskurses, die sie im theoretischen Teil ihrer 1974 erschienenen Studie La révolution du langage poétique eingehend dargestellt hat – metasprachlich-wissenschaftlicher, kontemplativ-theoretischer, erzählerisch-romanesker und poietisch-semiotischer Text (vgl. Kristeva 1974a: 98ff.) – gibt es keinen, den sie nicht auch selber praktiziert hätte: Metasprachlich-wissenschaftlich sind fast alle ihre frühen Texte aus den 60er und 70er Jahren, die vor allem die Literaturwissenschaft (vgl. Armonies 1995; Tegtmeyer 1997; Vögel 1998; Angerer 2007), aber auch die Theaterwissenschaft und Theaterpädagogik beeinflusst haben (vgl. Hanke 1997; Hanke/Krokowski 2006 u. 2007). In den 80er Jahren, nachdem sie begonnen hatte, als Psychoanalytikerin zu arbeiten, wandte sie sich verstärkt auch philosophischen und psychoanalytischen Textformen zu, die aber von deutschen Philosophen und Psychoanalytikern nur gelegentlich beachtet wurden (vgl. Kupke 1988; Hiltmann 1995; Mersch 1999; Bayer 2005; Braun 2009). Und als Schriftstellerin hat sie sich seit den 90er Jahren mit ihren Romanen Les Samourais (1990), Le vieil homme et les loups (1991), Possessions (1996) und Meutre à Byzance (2003) auch auf das erzählerisch-romaneske Feld begeben.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-92056-6_27

Full citation:

Kupke, C. (2011)., Julia Kristeva: Das Pathos des Denkens oder Die zweifache Genese des Subjekts, in S. Moebius & D. Quadflieg (Hrsg.), Kultur, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 321-333.

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