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208807

(2017) Fremde Ähnlichkeiten, Stuttgart, Metzler.

"Sternenwanderschaften"

Julian Reidy, Moritz Wagner

pp. 140-178

Spätestens seit dem spatial turn können Räume als diskussionsbedürftige Analysegröße gelten, und gerade die literaturwissenschaftliche Exilforschung untersucht im Zuge des sog. topographical turn vermehrt Brüche tradierter Modi der Raumwahrnehmung. Wenn es sich bei Exilierung und Migration um »genuin räumliche[] Prozeß[e]« handelt, welche die Raumwahrnehmung der Exilierten neu zu strukturieren vermögen und sie angesichts ihrer Entwurzelung der »Problematik« aussetzen, »sich in der Fremde neu definieren zu müssen« – dann ist anzunehmen, dass einschlägige Exilromane in bislang nicht erkanntem Ausmaß als aufwändige Reflexionen über Räumlichkeit bzw. den Zusammenhang von Räumlichkeit und Exil angelegt sind. Dieser Doppelbeitrag schlägt folglich am Beispiel von zwei bedeutenden deutschsprachigen Exilromanen eine raumtheoretisch-raumsemantisch orientierte Relektüre der Exilliteratur vor. Die Relektüre hebt auf die Homologie zwischen fiktionalen, zuweilen allegorisch aufgeladenen Raumschilderungen und konkreten Exilerfahrungen, ja konkreten Exildeutungen als Wanderungsphänomenen ab.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-04342-9_8

Full citation:

Reidy, J. , Wagner, M. (2017)., "Sternenwanderschaften", in F. Zipfel (Hrsg.), Fremde Ähnlichkeiten, Stuttgart, Metzler, pp. 140-178.

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