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208721

(2013) Handbuch Kanon und Wertung, Stuttgart, Metzler.

Dem Deutungsraum ihrer Begriffsgeschichte zufolge ist die Wertung von ästheti schen Erscheinungen, insbesondere von Literatur, in erster Linie ein kritisches Unterfangen: Unter dem Titel ›Wertung‹ werden Konzepte zur Rangbestimmung von literarischer Kunst zu einem Verbund an Bewertungsverfahren gekoppelt und in der Erzeugung von Bewertungskriteri en wird die Kritik von Kunst ermöglicht (zu derartigen Formaten von Kunstkritik vgl. Melchinger 1959, 88; Vormweg 1973, 81). Da das dabei zugrunde liegende Konzept von ›Wertung‹ hybrid gefasst wird, sind entsprechend weitläufige Wertungspraktiken zwangsläufig. Nach einer verbreiteten Auffassung zielt die Wertung von Literatur darauf, kunstvolle literarische ›Gegenstände‹ (den literarischen ›Text‹) funktional zu selektieren, zu beschreiben, auch zu interpretieren und so zu evaluieren (dazu stellvertretend Albrecht 2001, 64, sowie zur Vielfalt der Begriffsdimensionen Schalk/Weber 1976, 1285–1292; Bormann u. a. 1976, 1249; zu einer weitergefassten Auffassung der ›Wertung von Literatur‹ vgl. Heydebrand/Winko 1996, Kap. 2).

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-05306-0_8

Full citation:

Ruf, O. , Kampmann, E. , Worthmann, F. , Prinz, K. , Winko, S. (2013)., Wertungs- und Analysepraxis, in G. Rippl & S. Winko (Hrsg.), Handbuch Kanon und Wertung, Stuttgart, Metzler, pp. 393-412.

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