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201553

(2013) Kommunikativer Konstruktivismus, Dordrecht, Springer.

Grundbegriffe und Aufgaben des kommunikativen Konstruktivismus

Hubert Knoblauch

pp. 25-47

Die Formulierung "kommunikative Konstruktion" schließt an der "gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit" von Berger und Luckmann (1966/1969) an, die vermutlich eine der ersten sozialwissenschaftlichen Formulierungen des Konstruktivismus war. Dabei macht der "kleine" Austausch von 'sozial" zu "kommunikativ" auf eine theoretische Verschiebung aufmerksam, deren Tragweite erst im Laufe der letzten Jahre deutlich wird. Die Formulierung "kommunikative Konstruktion", die Anfang der 1990er-Jahre aufkommt, trägt einerseits dem Umstand Rechnung, dass die von Bergers und Luckmanns gesellschaftlicher Konstruktion inspirierte Soziologie sich zunehmend der empirischen Forschung zuwandte. Stand dabei anfangs die Sprache und die sprachliche Konversation als zentrale Trägerin des gesellschaftlichen Wissens im Vordergrund, so weitete sich das empirische Forschungsinteresse zunehmend auf die Kommunikation aus. Das Ziel des kommunikativen Konstruktivismus besteht darin, die verschiedenen Begriffe, die sich in den empirischen Untersuchungen bewährt haben, zu klären und miteinander zu verbinden. Andererseits trägt der kommunikative Konstruktivismus den theoretischen Entwicklungen in angrenzenden Theorien Rechnung, insbesondere wenn sie sich mit ähnlichen empirischen Gegenständen beschäftigen oder mit vergleichbaren Methoden arbeiten.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-19797-5_2

Full citation:

Knoblauch, H. (2013)., Grundbegriffe und Aufgaben des kommunikativen Konstruktivismus, in R. Keller, J. Reichertz & H. Knoblauch (Hrsg.), Kommunikativer Konstruktivismus, Dordrecht, Springer, pp. 25-47.

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