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199730

(2008) Theorien der kommunikations- und Medienwissenschaft, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Zugehörigkeit und Teilhabe von Migranten in der Mediengesellschaft

Neue Fernsehkanäle und die alte Aufgabe Integration

Oliver Zöllner

pp. 291-309

Das Thema Migration steht nicht nur in Mitteleuropa auf der Tagesordnung. Wanderungsbewegungen verändern Bevölkerangszusammensetzungen und mit ihnen bisherige Modi des Zusammenlebens in vielen Weltgegenden. Dies stellt Gesellschaften und ihre Funktionssysteme, darunter Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien, vor neue Aufgaben. Medien etwa sollen nicht nur gesellschaftliche Realitäten widerspiegeln (via Journalismus), sondern auch, wie manche Politiker fordern, eine aktive Rolle in der Gestaltung gesellschaftlicher Prozesse wie z. B. der Integration von Migranten einnehmen. Der folgende Beitrag skizziert anhand eines Fallbeispiels aus Deutschland, welche gesellschaftlichen Konzepte mit solchen Forderungen verbunden sind und welche bisherigen kollektiven Identitäten davon berührt werden. So erscheinen bisherige Begründungen des Nationalstaats in Teilen zunehmend obsolet und werden von neueren Formen von Bürgerschaft und Zugehörigkeit überlagert. Der Beitrag wird argumentieren, dass mittel- und langfristig neue Narrationen von nationaler Identität in Deutschland aufkommen können, in deren Zuge die Aushandlung neuer, teils auch multipler oder flexibler Loyalitäten und Anbindungen vorstellbar wird, die traditionelle Definitionen und Kategorien von "Deutschsein" hinter sich lassen oder weiter entwickeln.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-90778-9_15

Full citation:

Zöllner, O. (2008)., Zugehörigkeit und Teilhabe von Migranten in der Mediengesellschaft: Neue Fernsehkanäle und die alte Aufgabe Integration, in C. Winter, A. Hepp & F. Krotz (Hrsg.), Theorien der kommunikations- und Medienwissenschaft, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 291-309.

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