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199632

(2017) Erzählen, Stuttgart, Metzler.

Moralische Bildung

Christoph Ammann

pp. 259-262

Worin besteht die spezifische Leistung des Mediums ›Erzählen‹ für die Ethik? Das, was das Erzählen ethisch leisten kann, kommt nur in den Blick, wenn die spezifische Weise beachtet wird, in der Erzählungen die Hörerin oder den Leser involvieren (vgl. Hofheinz/ Mathwig/Zeindler 2009 und Joisten 2009). In ihrem Buch Wandering in Darkness geht Eleonore Stump ausführlich darauf ein, inwiefern der analytisch- philosophische Stil des Nachdenkens über philosophische Probleme – mit seiner Betonung von begrifflicher Präzision und logischer Strenge – zu einer Einseitigkeit neigt, die Stump als »kognitive Hemianopsie « (»cognitive hemianopsia«) bezeichnet: »Its intellectual vision is occluded or obscured for the right half of the cognitive field, especially for the part of reality that includes the complex, nuanced thought, behavior, and relations of persons.« (Stump 2010, 25) Als Gegenmittel gegen diese partielle Blindheit bringt Stump die Beschäftigung mit Erzählungen in Anschlag.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-05364-0_39

Full citation:

Ammann, C. (2017)., Moralische Bildung, in M. Paloma Martínez (Hrsg.), Erzählen, Stuttgart, Metzler, pp. 259-262.

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