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199360

(2014) Theorien in der Entwicklungspsychologie, Dordrecht, Springer.

Entwicklung und Kultur

Lieselotte Ahnert, Hendrik Haßelbeck

pp. 26-59

Die Fähigkeit, eine kulturell organisierte Umwelt aufzubauen und darin zu handeln, ist ein universelles, artspezifisches Merkmal des Menschen. Kinder wachsen in dieser vorstrukturierten Welt auf, die das kulturelle Wissen ihrer Vorfahren enthält und den Alltag organisiert. Die Kultur wirkt sich dann auf die kindliche Entwicklung dadurch aus, dass sie zum Gegenstand von Interaktions- und Kommunikationsprozessen wird. Entwicklung ist infolgedessen ohne die Analyse des kulturellen Kontextes, in dem sie stattfindet, nicht verstehbar und Kultur damit zu einem Bestandteil der Erklärung von Entwicklung geworden. Insbesondere haben sich Individuum-Umwelt-Interaktionen und deren Veränderungen über die Zeit zu zentralen Fragestellungen in der Entwicklungspsychologie herausgebildet. Die Erforschung dieser Interaktionsprozesse hat schließlich zu Untersuchungen über den Stellenwert der Kultur bei der Herausbildung verschiedenster individueller Kompetenzen geführt und sogar Initiativen entstehen lassen, um Kultur, ihre Nischen, Milieus und Kontexte empirisch zu erfassen. Es ist das Anliegen des vorliegenden Kapitels, Stand und Stellenwert dieser Herangehensweise bei der Untersuchung von Entwicklungsprozessen zu skizzieren. Dabei machen wir uns intrakulturelle wie interkulturelle Zugänge und Erklärungsansätze zunutze.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-642-34805-1_2

Full citation:

Ahnert, L. , Haßelbeck, H. (2014)., Entwicklung und Kultur, in L. Ahnert (Hrsg.), Theorien in der Entwicklungspsychologie, Dordrecht, Springer, pp. 26-59.

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