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199295

(2011) Soziale Differenzierung, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Differenzierung und Ungleichheit – handlungstheoretische Überlegungen im Anschluss an Talcott Parsons

Jens Greve

pp. 349-376

Die folgenden Ausführungen gehen von der sowohl von Uwe Schimank als auch von Thomas Schwinn getroffenen Feststellung aus, dass Differenzierungstheorie und Ungleichheitstheorie Perspektiven bezeichnen, die in der Entwicklung der Soziologie "weitgehend beziehungslos nebeneinander […] stehen" (vgl. Giegel 2004: 9; Schimank 1998: 61). Es wurde zu Recht gefragt, ob die Annahme, man könne hier von Theorien sprechen, zutrifft. Weder wird man von der Differenzierungstheorie noch von der Ungleichheitstheorie sprechen können. Zudem wird man bemerken können, dass die Differenzierungstheorien einen generelleren Anspruch vertreten – so stellt Hans-Joachim Giegel zu Recht die Frage, ob Ungleichheitstheorien nicht in einem größeren Maße darauf angewiesen sind, "theoretische Grundlagen" in Anspruch zu nehmen, "die sie selber nicht bereitstellen" (Giegel 2004: 113). Sicherlich kann man sagen, dass eine erfolgreiche Theorie sozialer Differenzierung dem Anspruch nach die Frage nach sozialer Ungleichheit in bestimmter Weise schon beantwortet haben muss, denn eine hinreichende Analyse der Struktur der Gesellschaft wird auch beschreiben, in welchen Hinsichten die differenzierten Einheiten als ungleich und gleich zu betrachten sind.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-93143-2_16

Full citation:

Greve, J. (2011)., Differenzierung und Ungleichheit – handlungstheoretische Überlegungen im Anschluss an Talcott Parsons, in T. Schwinn, C. Kroneberg & J. Greve (Hrsg.), Soziale Differenzierung, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 349-376.

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