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197732

(2012) Bewegungsverstehen, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Einleitung

Kimon Blos

pp. 21-32

Diese Arbeit ist aus dem Wunsch entstanden, Vorstellungen der Individualpsychologie (IP) für die praktische motologische bzw. psychomotorische Arbeit nutzbar zu machen – wie es auch Ernst (Jonny) KIPHARD, der Urvater der Psychomotorik in Deutschland, angeregt hat. In der individualpsychologischen Lehre sind mit einer als Organdialekt bezeichneten Körpersprache und der Vorstellung eines individuellen Bewegungsgesetzes zwei direkte Anknüpfungspunkte für unseren Fachbereich offensichtlich, die im gemeinsam vertretenen ganzheitlichen Menschenbild und dem Anspruch einer verstehenden Annäherung an das Individuum zusätzlich gestützt werden. Doch nimmt man die Abspaltung der Individualpsychologie von der FREUD'schen Psychoanalyse im Jahr 1911 als ihre Geburtsstunde, so feiert sie im Jahr 2011, in dem diese Arbeit vorgelegt wird, bereits ihren 100. Geburtstag. Was kann uns eine Theorie, die unter dem Eindruck ihrer Zeit entstanden ist, im postmodernen Heute noch sagen, wo sich die Lebensbedingungen doch vermeintlich entscheidend verändert haben?

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-19410-3_1

Full citation:

Blos, K. (2012). Einleitung, in Bewegungsverstehen, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 21-32.

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