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Es gibt vielerlei Arten und Stile der Kritik. Darum will der Verfasser zu Beginn dieser Betrachtungen angeben, was er mit ihnen beabsichtigt. Was ihm vorschwebt, kann man kurz und bündig als eine "Kritik von innen her" bezeichnen. Was damit gemeint ist, dürfte klar sein. Im Falle einer "Kritik von innen her" wird das kritische Urteil nicht im Ausgang von einem vorgegebenen Allgemeinen gefällt; es erwächst nicht aus einer methodologischen Vorentscheidung; es ist ebensowenig Ausdruck eines politisch-gesellschaftlichen Engagements. Ausgangspunkt der Kritik ist vielmehr die Frage nach dem Anliegen des Philosophen selbst, den es zu beurteilen gilt; und als Kriterium dient das Maß, in dem der betreffende Philosoph die von ihm gestellten Probleme einer Lösung nähergebracht hat. Eine derartige Betrachtungsweise unterscheidet sich grundsätzlich von einer "Kritik von außen her". Dabei werden Problembezirke, Begriffssysteme, Methodologien auch dann als Ausgangspunkte der Kritik gewählt, wenn sie dem zu beurteilenden Philosophen gänzlich fremd waren. Solch ein Verfahren ist nicht nur ungerecht, es trägt auch zu dem Verständnis des betreffende Autors wenig bei. In einem Werk, das in die Denkwelt eines Philosophen einführen soll, wäre es völlig fehl am Platz.

DOI: 10.1007/978-94-009-9721-9_15

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