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148432

(1999) Die erkenntnistheorie von Roman Ingarden, Dordrecht, Springer.

Die Schwierigkeiten der Theorie Ingardens

Arkadiusz Chrudzimski

pp. 178-201

Wie gesagt, nimmt Ingarden an, daß der klassische Begriff der Wahrheit, der Begriff der Wahrheit als adaequatio rei et intellectus, sich aufgrund der Intuition des Durchlebens definieren läßt. Die Tatsache, daß Ingarden eine solche Definition der Wahrheit für richtig hält, ist anhand seiner Schriften ganz klar.492 Er hat aber eine Tendenz das Verhältnis der Zusammenstimmung zwischen der Erkenntnis und ihrem Gegenstand mit den Husserlschen Termini der Erfüllung zu verbinden. Diese Tendenz, die natürlich aus der Husserschen Lehre stammt und die von Ingarden zusammen mit vielen Elementen des Husserlschen Systems geerbt wurde, bildet den Grund einer spezifischen Verwirrung in diesem wichtigen Teil der Erkenntnistheorie Ingardens. Ingarden nimmt die Intuition des Durchlebens als einen paradigmatischen Fall der Erkenntnis an, aufgrund dessen der Begriff der Wahrheit definiert werden sollte. In diesem Falle ist es wirklich so, daß die zwei Begriffe der Erfüllung (Erfüllung als Wahrheit und Erfüllung als Begründung) zusammenfallen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-011-4576-3_8

Full citation:

Chrudzimski, A. (1999). Die Schwierigkeiten der Theorie Ingardens, in Die erkenntnistheorie von Roman Ingarden, Dordrecht, Springer, pp. 178-201.

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