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147806

(2016) Denken ohne Sprache, Dordrecht, Springer.

Weitere zentrale Themen des nicht-sprachlichen Denkens

Dieter Lohmar

pp. 153-181

Hier sollen zentrale Themen des nicht-sprachlichen Denkens erörtert werden: Die Vorstellung meiner selbst, soziale Situationen, Interaktionen, Kausalität und Moral. Für die Darstellung meiner selbst im szenisch-phantasmatischen System gibt es Alternativen: Ich erscheine mir meistens im subjektiven Blick von innen, im Blick der Anderen oder in sozialen Gefühlen sowie gelegentlich wie von Außen gesehen. Das volle szenisch-phantasmatische System ist ein gutes Medium, um komplexe soziale Themen zu bedenken. Fragt man, wie Menschen komplexe Kooperationen vorstellen und vollbringen, dann betrachtet man oft voreilig die kommunikative Verabredung als Bedingung. Es gibt jedoch geistige Werkzeuge, mit denen Menschen (und Tiere) komplexe Handlungen auch ohne den Gebrauch der Sprache vorstellen und einüben können: bildhafte Vorstellungen und Tradition. Hierzu gehe ich auf die szenisch-phantasmatische Darstellung komplexer Kooperationen beim Menschen und Primaten ein (Angriff, Verteidigung, Jagd, Spiele). Ähnliche Fragestellungen richten sich auf die moralanalogen Regeln bei Primaten sowie auf ihre Fähigkeit, kausale Schlüsse zu ziehen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-319-25757-0_5

Full citation:

Lohmar, D. (2016). Weitere zentrale Themen des nicht-sprachlichen Denkens, in Denken ohne Sprache, Dordrecht, Springer, pp. 153-181.

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