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100102

(2014) Rhythmisch-melodische Studien, Genève-Lausanne, sdvig press.

Zu Wernhers Marienliedern

Eduard Sievers

pp. 73-96

Publication details

Full citation:

Sievers, E. (2014). Zu Wernhers Marienliedern, in Rhythmisch-melodische Studien, Genève-Lausanne, sdvig press, pp. 73-96.

NOTES

1 Entnommen aus den Forschungen zur deutschen Philologie. Festgabe für Rudolf Hildebrand zum 13. März 1894. Leipzig, Verlag von Veit & Comp. 1894.

2 Ob das letztere immer und überall so gewesen ist, braucht hier nicht untersucht zu werden. Es wäre an sich recht wohl denkhar, daß die heutzutage im Süden weit verbreitete Art der Betonung, welche die Nachdruckssilben tiefer legt als die unbetonten, auch ihrerseits eine altüberlieferte Form ist. Dort wird dann die Vertiefung des Tons als eine Auszeichnung empfunden. Für das Prinzip aber ist es gleichgültig, wie die Auszeichnung zustande kommt, ob durch Eröhung des Tones, wie im Norden und in der Bühnensprache, oder durch Vertiefung, wie im Süden. Es wird also gestattet sein, im folgenden von der süddeutschen Betonungsform abzusehen und uns nur an die auch an sich natürlichere Betonungsweise des Nordens zu halten. Sollte sich jene einmal als alt erweisen, so brauchte man ja nur das Verhältnis von hoch und tief einfach umzukehren. [In dieser Form kann der Satz von dem „stärker und höher“ nicht festgehalten werden.]

3 Richtiger: „die Senkungszeit“

4 Ähnliche Beobachtungen über nhd. Verse s. besonders bei W. Reichel, Zeitschr. f. d. deutschen Unterricht 6, 174 ff.

5 Daß auch im monopodischen Vers eine einzelne Hebung aus Sinnesgründen besonders verstärkt und in die Höhe getrieben werden kann, soll damit natürlich nicht im mindesten geleugnet werden. Das ist dann eben ein einzelner Spezialfall, der mit der regelmäßigen Abstufung innerhalb der Dipodie nichts zu schaffen hat.

6 Ich bediene mich im Folgenden selbstverständlich der althergebrachten Siglen für die einzelnen Handschriften und Bruchstücke.

7 Es ist wohl selbstverständlich, daß die aus der Untersuchung einer kleinen Textprobe gewonnenen Charakteristika nicht ohne weiteres glatt für die ganze, erst noch genauer zu untersuchende Textmasse durchzugehen brauchen. Einzelne Ausnahmen mögen sich immerhin finden.

8 ir(e) gewonheit Be, al ir g. A, ir site vnd ir g. D

9 saget B, die sage D

10 gereit BeD, bereit A

11 vil fehlt C

12 si wol B

13 die vil C

14 in A lautet das Verspaar daz si ir gebetes guot | phlak in rehter huot

15 die vil C

16 in A lautet das Verspaar daz si ir gebetes guot | phlak in rehter huot

17 unt mit allem A

18 biz ŏf daz imbeiz A [20]

19 vn wider an ir w. D, unt an ir w. A, wider zu werke C

20 unz zu C

21 si giench B, so gie A

22 vor dem B, hin fur den D!

23 da B

24 churs da lare B, salter lare D, gebete spreche C

25 si] si an B

26 in A lauten die vorhergehenden drei Verse hin für den alter, | dâ las si ir salter | vil stæte unz an die vesper.

27 daz gesanch AD, den sanc C

28 angevingen C

29 v ir D

30 do A

31 geflogen fehlt B

32 vil fehlt B

33 snel A

34 der A

35 ŏh ir D, ouh ur C

36 chunigennen B, ivnchfrŏen D

37 enbot B

38 Vers 1210ab fehlen A

39 gehilt C

40 den armen D

41 ze senden ABC

42 alliu diu AB

43 alten B, alt C, bediu alte D

44 do fehlt A

45 innen C

46 tugentlichen C

47 den engeln B, dem egelen C

48 niht verborgen A

49 enmahte D, enmocht C

50 Sæligen D, Heilige C

51 waren A

52 da B, fehlt A [21]

53 sider C, nu D

54 sit D

55 gar A

56 die ez werent D 4

57 crefte BA

58 uon B

59 heidenscheften A

60 ir fehlt B

61 V. 1233ab fehlen A

62 daz C

63 wold er ... B, wolde beliben A

64 bi den] Lücke in B

65 reinen A

66 … so B, daz er sie also C

67 verren ABC

68 erhube B

69 da B

70 Senftlichen … B, senfticlichen trug C

71 arbeit: gewonheit BC; vgl. aber Reime wie 246. 261. 318. 363 usw. A; zu gewonheit BCvgl. die Anm. zu gnuoge 1254

72 in A lauten diese fünf Verse ûz den andern erhůb | daz si âne trůb | mit grôzer arbeit | gedultechlíchen leit | gepresten under in

73 erreihen A

74 für V. 1241-43 heißt es in C hatten gesprochen | und nimant en mochte | den iren sin erkunden noch ergrunden

75 si ilte zu allen stunden C

76 dienste: geniste B,. dinst: genist C; in A lauten die Verse ze gotes dienst unt sînem lobe. | dem lac si stætichlíchen obe

77 die andern C; V. 1247ab. fehlen A

78 dehein A, neheine B, keine C

79 aze B

80 deheines A, neheines B, keines C

81 arges D

82 [22] V. 1250ab fehlen A

83 vasten noch wachen A, v. oder w. D, wachen vnd vasten BC

84 des mocht su C daz chunde si A

85 misseuar D

86 noch AC

87 wundrot A, wnderot D, wundert BC

88 genuoge alle ; gnuoge ist aber für das 12. Jahrh. noch die Normalform; vgl. auch zu 1240

89 ja derhub C, das damit abbricht

90 V. 1254a-h fehlen A

91 an der B, in gotes A

92 V. 1256ab fehlen AD

93 ir A

94 mit so reinem siten A

95 bit A

96 innechlichen B; in A lautet die Zeile alsus an gerüefen

97 [23] 1 an A

98 daz er] und A

99 mit A

100 Vnde hete A

101 sam ein wafen A

102 V. 1268ab fehlen A

103 ich moht der A

104 gegen B

105 mehilen A

106 und in ir wonen A

107 von siner A

108 gewan A

109 daz kint] si A

110 unt A

111 V.1281-82 lautenin A so saget si dank sere | irem schepfere

112 swer ir bilde angesach A

113 swanne si A,swa si aver D

114 den AD

115 si bat A; mit gezogenli bricht B ab

116 Vielleicht ist auch 1263 nu bitet daz wir-s muozen zu lesen, statt bitet mit Verschleifung und wir si.

117 Übrigens gehört auch die größere Häufigkeit zwei- und mehrsilbiger Senkungen in D hierher, mindestens zum Teil.

118 Sehr schön prägt sich der Gegensatz zwischen Wernher und D z. B. in dem bei Bruinier S. 35ff. in Paralleldruck von D und A gegebenen Abschnitt aus.

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