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221697

(1998) Theorien über das Alter, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Die Altersphase

Irmhild Saake

pp. 121-160

Im ersten Teil der Arbeit hat sich als dominante Thematisierung von "Alter" die Voraussetzung einer funktionslosen "Altersphase" herausgestellt. Parsons und die in seiner Tradition stehende Alternsforschung haben diese aus der Dreiteilung des Lebenslaufs resultierende Bestimmung von "hohem Alter" als ahistorisches Charakteristikum gesellschaftlicher Strukturen eingeführt. Mit den demographischen Umbrüchen der vergangenen Jahrzehnte hat die "Altersphase" eine Prominenz erlangt, die jedoch ihre Bindung an historische Entwicklungen nicht verleugnen kann. Der Kollektivsingular "Alter", wie er uns heute vertraut ist, ist eine spezifisch moderne, genauer: neuzeitliche Erfindung, die ein Ausmaß an Generalisierung kennt, wie es vorher kaum möglich war. Die Nachzeichnung der gesellschaftsstrukturellen Ermöglichung von solchen "Altersschablonen" verdeutlicht die Vielfalt historischer Umgangsweisen mit dem "hohen Alter" und die spezifisch moderne Verknüpfung des Themas ‚Alter" mit der Sinnfrage.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-663-11646-2_7

Full citation:

Saake, I. (1998). Die Altersphase, in Theorien über das Alter, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 121-160.

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