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122295

(1966) Lebendige Gegenwart, Den Haag, Nijhoff.

Einführung in den ersten Problembereich der Untersuchung

Klaus Held

pp. 3-16

Welchen Sinn die Frage nach der Seinsweise des transzendentalen Ich im Rahmen der husserlschen Phänomenologie überhaupt haben kann, soll zunächst eine ganz vorläufige und grobe Erörterung einiger Grundbegriffe zeigen. Das Forschungsthema der Phänomenologie ist die Aufweisung der universalen intentionalen Korrelation von Sein und Bewußtsein. Im Sinne der Phänomenologie gibt es nur "Welt für mich" und "mich" nur "in intentionaler Weltbezogenheit". Das sind keine vorweg dekretierten dogmatischen Formeln, sondern in der Erhellung des "für-mich" besteht gerade die phänomenologische Aufgabe. Feststeht jedoch: Welchen Sinn jegliches erdenkliche Seiende haben mag, — er muß sich aufklären lassen im Rückgang auf die Erlebnisse oder Erfahrungen (diese Wörter im weitesten Sinne genommen), in denen Seiendes dieser oder jener Art zur ursprünglichen Gegebenheit kommt. Nichts ist denkbar, das nicht ein wirklicher- oder möglicherweise von mir Gedachtes, Gefühltes, Phantasiertes, Geliebtes usw. wäre. Der zu erforschende universale Bezug vom "Ich" zur "Welt" heißt Intentionalität.

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-017-2059-5_1

Full citation:

Held, K. (1966). Einführung in den ersten Problembereich der Untersuchung, in Lebendige Gegenwart, Den Haag, Nijhoff, pp. 3-16.

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