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Meine Herren! Ich bin der Aufforderung Ihres Herrn Vorsitzenden, über die augenblickliche Lage der Lehre von der Aphasie zu berichten, gerne, aber nicht ohne Bedenken gefolgt. Es muss als ein recht gewagtes Unterfangen erscheinen, heute eine zusammenfassende Darstellung der Lehre von der Aphasie zu geben, wo doch kein Zweifel bestehen kann, dass die lange herrschenden Anschauungen in ihren Grundfesten erschüttert und die Grundlagen für eine neue Auffassung zwar — meiner Überzeugung nach wenigstens — gefunden, aber gewiss noch nicht so gefestigt sind, dass man mit ihnen ein Gebäude von nur annähernd solcher Geschlossenheit aufbauen kann, wie es die sogenannte klassische Lehre dargestellt hat. Wenn ich trotzdem den Versuch wage, so bestimmt mich dabei vor allem die Erkenntnis der Wichtigkeit einer Klarstellung der Problemlage, die vielleicht einen neuen Antrieb für die etwas ins Stocken geratene Forschung auf diesem Gebiete bedeuten könnte.

DOI: 10.1007/978-94-010-2855-4_5

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