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148348

(2002) Phänomenologie der Phänomenologie, Dordrecht, Springer.

Einleitung

Sebastian Luft

pp. 1-33

Vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Systematik und Methodologie in Edmund Husserls Philosophie. Diese Themen werden nach der Wende zur transzendentalen Phänomenologie ab den Ideen 1 und insbesondere im Spätwerk virulent. Hiermit zeichnen sich die Konturen und Fluchtlinien der Endgestalt der husserlschen Phänomenologie ab, einer, wie es Husserls Überzeugung war, "nach allen systematischen Hauptlinien vorgezeichneten Philosophie".1 Die literarische Ausgestaltung dieser Zusammenhänge war Husserl das größte Anliegen in dieser späten Phase seines Denkens und das eingestandenermaßen für ihn "Schwierigste".2 Der detailversessene Phänomenologe fühlt sich letztlich dazu veranlasst, ja gedrängt, zu seinen bekanntermaßen subtilen Feinanalysen in Distanz zu treten und die großen Linien seines Denkens zu überschauen, um dadurch seinem Werk eine systematische Form zu geben. Hierdurch sollte die Phänomenologie für die Zukunft, die er selbst nicht mehr würde direkt beeinflussen können, gerüstet werden. Das "Systematische der Ph[änomenologie]" sollte den "notwendigen Entwurf der allgem[einen] "Landkarte' des tr[anszendentalen] Continents"3 ausführen. Das Motiv hierfür liegt auf der Hand: Nicht nur auf Grund der Erkenntnis, dass die systematische Ausgestaltung bis ins Letzte ihm selbst nicht mehr vergönnt sein würde, sondern auch, um einen systematischen Rahmen für alle zukünftigen phänomenologischen Bemühungen nach ihm vorzugeben, war es nötig, einen systematischen Gesamtüberblick über die "Felder" der transzendentalen Phänomenologie zu geben.

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-010-0493-0_1

Full citation:

Luft, S. (2002). Einleitung, in Phänomenologie der Phänomenologie, Dordrecht, Springer, pp. 1-33.

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